Warum ist es wichtig, dass junge Europäerinnen und Europäer im Ausland studieren?

Carolina Drüten, Außenpolitik-Redakteurin bei der Tageszeitung „Die Welt“ ist ehemalige studentische Correspondent der DAAD-Kampagne „studieren weltweit – ERLEBE ES!“ in Brüssel und London sowie Alumna des Erasmus Mundus Joint Master Degree

Carolina Drüten - Die Außenpolitik-Redakteurin bei der Tageszeitung „Die Welt“ ist ehemalige studentische Correspondent der DAAD-Kampagne „studieren weltweit – ERLEBE ES!“ in Brüssel und London sowie Alumna des Erasmus Mundus Joint Master Degree.

Als die Nachrichten sich häuften, dass Studierende wegen des Corona-Ausbruchs weltweit ihre Auslandssemester abbrechen, kramte ich ein altes Fotobuch aus der Zeit meines Masterstudiums hervor. Die erste Hälfte des zweijährigen Programms verbrachte ich im dänischen Aarhus, das zweite Jahr in London. Lachende Gesichter meiner Freundinnen und Freunde aus Indonesien, Italien, Kolumbien, Großbritannien, Ghana, Pakistan und Australien blickten mir entgegen. Wir beim Kochen, wir in der Bibliothek, wir in der Kneipe. Mir wurde ganz warm ums Herz, zumal in Zeiten von Social Distancing. Wer sich heute für den gleichen Masterstudiengang entscheidet, kann das zweite Jahr nicht mehr in London verbringen. Schuld ist der Brexit. Statt London ist es nun Prag, das Programm geht also weiter. Aber es zeigt: Nur wenn wir, die junge Generation, die europäische Idee leben, kann sie bestehen. Mein Auslandsstudium hat mich nicht nur den Wert Europas zu schätzen gelehrt und mir Bekanntschaften aus aller Welt beschert. Auch beruflich hat es mir geholfen, meine Ziele zu erreichen.“